Feuerbach Deutsch
Feuerbach
Biographie
- Geboren 28. Juli 1804 in Landshut
- Familie Vater: Paul Johann Anselm von Feuerbach (bedeutender Strafrechtler)
- Mutter: Eva Wilhelmine Tröster
- 5 Brüder und 3 Schwestern (alle hochbegabt)
- Kindheit katholisch getauft, protestantisch erzogen
- Studium/ 1823 Theologie Studium in Heidelberg
- Karriere 1824 Wechsel zum Philosophie Studium in Berlin (Hegel als Lehrer)
- 1825 Wintersemester in Erlangen
- 1828 Promotion in Erlangen (erste Wendung gegen Christentum)
- 1829 - 1836 Lehren in Erlangen
- Leben 1837 Heirat mit Bertha Löw
- 1844 Tochter Mathilde stirbt mit 3 Jahren
- 1860 Tod seiner Frau
- 1860-1872 Leben in Armut am Fuße des Rechenberges (enteignet)
- 1870 Beitritt in die Sozialdemokratische Partei
- Gestorben 13. September 1872 in Rechenberg bei Nürnberg (Lungenentzündung)
- Werke 1830 erste Schrift: Gedanken über Tod und Unsterblichkeit
- 1841 Das Wesen des Christentum (Hauptwerk)
- 1843 Grundsätze der Philosophie der Zukunft
- 1845 Das Wesen der Religion
- 1857 Die Entstehung der Götter
Projektionsthese
• Nicht Gott hat die Menschen nach seinem Bild geschaffen,
sondern die Menschen Gott → Gott ist das ins Unendliche projizierte Wunsch- und
Idealbild des Menschen ohne Fehler, vollkommen, allmächtig, ewig, absolut
• Der Glaube an Gott entspringt einem Gefühl (=Glückstrieb) → Gott = Idealbild des Menschen
• Durch dieses projizierte Idealbild: Mensch beschäftigt sich mit sich selbst und erkennt seine ganzen Fehler
• Problem: gelangt so nicht zur Selbstwerdung, Mensch fühlt sich durch Religion schlechter als er eigentlich ist; Projektion hält den Menschen auf, Aufgaben zu bewältigen und sich auf die Kräfte zu konzentrieren → Gottesglaube verhindert die Selbstwerdung des Menschen - Ziel:
• Mensch soll von seiner Selbstentfremdung durch dieses Idealbild befreit werden
• Grundsatz: Homo homini deus (= „Der Mensch ist dem Menschen Gott“) → Mensch soll trotzdem seinem Idealbild nacheifern
• Mensch als höchstes real existierende Wesen
Kritik Marx
Kompensationsthese: Religion ist das Opium des Volkes,
betäubt gesellschaftliche Missstände, kuriert aber nicht, kompensiert das reale
Elend durch den Glauben an Gott, Religion verspricht den Menschen Glück im
Jenseits → Vertröstung auf das Jenseits, reales Elend wird unterdrückt, macht
den Menschen unfähig, die wirklichen Zustände zu sehen oder zu verändern
• Repressionsthese (hängt mit Kompensationsthese zusammen):
Glaube wird durch die Herrschenden missbraucht → zur Unterdrückung und
Ausbeutung, Unterdrückung von Kirche legitimier
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